137. Backofen-Gespräch

Backofen- Gespräch am 26.4.2019

Frau Gudrun Lange, Autorin der Bücher „Mein Leben als Landkind“ und „Abenteuer Internat“

las am Lehmbackofen des Heimatmuseums Rambin daraus Auszüge  vor und stellte diese zur Diskussion. Viele der ca. 20 Teilnehmer zogen Vergleiche mit Ihrer eigenen Vergangenheit. In anschaulicher Weise erläuterte die Autorin ihr Leben als Mitglied einer Bauernfamilie und die beschwerliche Überwindung der Wege vom Bauernhof zur Schule. Ab der erweiterten Oberschule musste sie das Internat in Bergen besuchen. In teilweisen lustigen aber auch manchmal nachdenklichen Passagen beschreibt sie das Internatsdasein und das Lernen.

Sollte ein 3. Teil ihres Lebens von der Autorin beschrieben werden, freuen sich die Anwesenden schon darauf.

Während Ihres Vortrages konnten die Teilnehmer den Duft aus dem Lehmbackofen genießen, in dem frisches Brot und Kuchen gebacken wurden.

Wie immer bekam die Autorin ein frisch gebackenes Brot aus dem Lehmbackofen in einen speziell für diese Lesung bestickten Brotbeutel als Honorar vom Vorsitzenden Herrn Prof. Heun übergeben.

Bei frischem Kuchen und Schmalzstullen diskutierten die Teilnehmer der Runde mit Frau Lange noch lange weiter.

 

 

139. Backofengespräch am 28.6.2019

Arbeiten der kleinen Künstlerstube Samtens mit

Frau Schwerin-Kaulicke

Frau Doreen Bewersdorf

Frau Ingrid Lehmann

 

Bei strahlendem Sonnenschein kamen zum 139.Backofengespräch über 35 Gäste. Die Künstlerinnen erzählten, wie sie zu ihrem schönen Hobby gekommen sind. Teilweise hatten sie eine Ausbildung zur Kunsterzieherin. Sie verband aber auch die Liebe zum Zeichnen. Deshalb trafen und treffen sie sich einmal in der Woche zum künstlerischen Gestalten und legen jedes Mal ein Motto fest, das sie realisieren wollen.  Einige Beispiele konnten die Besucher mit Freude begutachten. Verkaufen wollen sie ihre Kunst nicht. Aber als Andenken für die Freunde des Backofengespräches konnten Ansichtskarten mit Motiven der Künstlerstube Samtens zum Selbstkostenpreis erworben werden.

Zur Vervollständigung ihres Kunstverständnisses unternehmen die Künstlerinnen Ausflüge zu bekannten Malern und Besuche von Museen und Ausstellungen.

Die gelebte Freude mit dem Hobby des künstlerischen Gestaltens wurde den Besuchern des 139. Backofengespräches näher gebracht und manch einer dachte bestimmt daran, Ähnliches selbst zu versuchen.

Wie immer bekam die 3 Künstlerinnen ein frisch gebackenes Brot aus dem Lehmbackofen in einen speziell für diese Lesung bestickten Brotbeutel als Honorar vom Vorsitzenden Herrn Prof. Heun übergeben.

 

Bei Kuchen, gerade entnommen aus dem Lehmbackofen und Stullen des eben gebackenen Brotes mit Frischkäse diskutierten die Teilnehmer der Runde mit den Künstlerinnen noch weiter.

Die 3 Künstlerinnen mit dem Vorsitzenden des Vereines

Herrn Prof. Dr. Heun beim Vorstellen eines ihrer Motive

140. Backofengespräch am 26.07.2019

Es werde Licht

Beim 140.Backofengespräch am 26.Juli im Rambiner Heimatmuseum schlug Tilman Reinecke einen großen Bogen - von der Schöpfungsgeschichte, mit der die Bibel ihre Erzählung beginnt, über das antike Weltbild der damaligen Menschen bis hin zum Bewusstsein heutiger Zeitgenossen und ihrer Auseinandersetzung mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tilman Reinecke, der sechs Jahre Pfarrer von Rambin war, setzte sich in seinem Vortrag ausführlich mit dem christlichen Glauben und den Forschungsergebnissen der Astrophysik auseinander. Mögliche Widersprüche zwischen den Geschichten aus der Bibel und der modernen Wissenschaft löste er mit Hinweis auf die Symbolkraft biblischer Verse auf. Den Zuhörerinnen und Zuhörer rund um den angeheizten Lehmbackofen wurde im Vortrag viel Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft abverlangt, um den Erkenntnissen etwa von Johannes Kepler nachzuvollziehen - als erster hatte dieser im 16. Jahrhundert herausgefunden, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgedreht. Selbst Einsteins Relativitätstheorie gehörte im Vortrag zu Tilman Reineckes Repertoire. 

Frank Levermann 

Das 141. Backofengespräch am 30. August 2019

 

Mit dem 141. Backofengespräch mit 35 Gästen unter der Arndt-Buche hat sich der Förderverein Heimatmuseum Rambin e.V. die Aufgabe gestellt, anlässlich des 250. Geburtsjahres Ernst-Moritz Arndts ein Gespräch über Arndt und sein Werk in diesem Jahr in die Vortragsreihe hinein zu nehmen. Herr Dr. Sven Wichert hat sich bereit erklärt, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Es war vom Veranstalter nicht vorgesehen, über Arndts Leben und seinen lebenslangen Einsatz für ein einiges Deutschland ohne Fremdherrschaft zu sprechen, sondern eine noch nicht bekannte Seite seines Wirkens zu zeigen.

Diese andere Seite ist Arndts Philosophie, die einerseits ihren Ursprung in seinem politischen Wirken hatte, aber auch seine Lebensauffassung prägte. Dr. Wichert versuchte dieses Bild an einer Veröffentlichung Arndts deutlich zu machen. Es ist seine Schrift „Ueber Volkshaß und über den Gebrauch einer fremden Sprache“, die er gegen Ende der französischen Besetzung Deutschlands 1812/1813 veröffentlicht hat. 1812 musste das von den Russen geschlagene napoleonische Heer aus Russland flüchten. Im gleichen Jahr wurde mit der Konvention von Tauroggen der Waffenstillstand zwischen Preußen und Russland besiegelt. 1813 wurde in der Völkerschlacht bei Leipzig Napoleon die militärische Macht entrissen.

In seiner Veröffentlichung setzte Arndt sich mit Ursachen des Hasses zwischen den Völkern und Menschengruppen auseinander, wobei er auf interessante Zusammenhänge aufmerksam machte, die heute noch aktuell sind. Nach Wichert untersuchte Arndt anhand von drei Schlüsselbegriffen das Problem – Hass, Volk und Sprache.

Hass gegen Schande, Ungerechtigkeit und Tyrannei als Unterpfand der Tugend und der christlichen und menschlichen Liebe ließ Arndt zu. Hass wegen nationaler oder anderer Unterschiede von Völkern waren für ihn eher Abneigung von Fremdem. Wie hier, so auch in der ganzen Schrift zitiert Arndt für die Bestätigung seiner Auffassungen auch die Bibel, also Gottes Wort.

So war der misslungene Turmbau zu Babel lt. Bibel die Ursache für die Unterschiede zwischen den Völkern der Erde. Für Arndt war es das Klima im weitesten Sinne. Es prägt, wie er schrieb, „die Gegensätze, welche lange gebraucht und tief gewurzelte Gesetze, Religionen und Sitten hervorbringen“.

Aber es besteht kein Grund, andere Völker wegen ihrer Unterschiede in Sprache, in ihren Anlagen, Trieben, Neigungen und Fertigkeiten zu hassen und zu bekriegen. Im Gegenteil. Arndt schrieb : „Was durch Tugend, Wissenschaft und Kunst bei dem einen Volke in seiner Art vortrefflich ist, das Große und Menschliche, was die Einheit und Göttlichkeit der Welt ausmacht, wird darum auch dem anderen Volke angehören und als Gemeingut der Menschheit von ihm angenommen und geehrt werden.“

Die Unterschiede zwischen den Völkern machen die Menschheit aus, für Arndt ist es das „das Weltgesetz der göttlichen Güte und Weisheit“.

Arndt warf in seiner Schrift als Beispiel für begründeten Hass den Franzosen vor, und das legt man ihm heute in Greifswald zur Last, dass sie seit Jahrhunderten den Plan verfolgen, die Deutschen zu unterjochen, und dabei würde es auch nach Napoleon so bleiben. Heute wissen wir, dass diese „Erbfeindschaft“ auf beiden Seiten durch die Entwicklung der westeuropäischen Staatengemeinschaft nach dem 2. Weltkrieg endgültig beendet wurde.

Es ist schon erstaunlich, welche aktuellen Schlussfolgerungen sich aus dieser Schrift für das Heute und Morgen der Menschheit ergeben. Es ist ein Beitrag, um Frieden zu schaffen ohne Waffen , und wert, dass Arndt weiterhin geehrt bleibt. In Rambin, wo er einen wesentlichen Teil seiner Jugend verbracht hat, bleibt es so, wie der Vorsitzende des gastgebenden Fördervereins, Herr Prof. Heun, in seiner Moderation betont hat.

Es war für die Teilnehmer am Backofengespräch keine leichte Kost, die ihnen mit dem faktenreichen Vortrag geboten wurde. Leichtere Kost war danach das frisch gebackene Brot mit dem wohlschmeckendem Brotaufstrich hergestellt von Frau Bürger und Frau Dankert, und der leckere Kuchen, den Frau Dankert gebacken hat. Frau Thiede fertigte wieder den einmaligen dem Thema entsprechend bestickten Brotbeutel für Herrn Dr. Wichert.

 

Autor: Wolfgang Heun

 

 

Gruppenbild unter der Arndt- Buche

der Autor des Vortrages

Herr Dr. Sven Wichert

mit den Co- Vorsitzenden der EMA- Gesellschaft

Frau Christa Steinke und 

Herrn Michael Erben

sowie dem Vorsitzenden des Museumsvereines Rambin

Herrn Prof. Dr. Wolfgang Heun

Das 142. Backofengespräch am 27. September 2019

 

Zu dem 142. Backofengespräch mit über 40 Gästen unter der Arndt-Buche hat der Förderverein Heimatmuseum Rambin e.V.

Frau Dr. Lindner, Ärztin in Rambin

 

und ab dem 27. 9.2019 auch Mitglied des Fördervereines, gebeten, einen Vortrag über Demenz zu halten.

Frau Dr. Lindner hat auch dieses Mal in sehr verständlicher Art und Weise den interessierten Zuhörern den Umgang mit der Krankheit Demenz vermittelt.

Eine Demenzerkrankung stellt nicht nur den Betroffenen, sondern auch die Angehörigen auf eine harte Probe. Es ist deshalb gut, schon im Vorfeld sich zu informieren, wo man Beratung und Hilfe findet.

 

Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt, der folgende Untersuchungen und Tests zum Einsatz bringt:

1.    Erhebung der Krankheitsgeschichte mit der Befragung zu den Symptomen

2.    Körperliche Untersuchung

3.    Untersuchung der geistigen Fähigkeiten mit dem Kurz- und Langzeitgedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Orientierungssinn

4.    Blutuntersuchung und Nervenwasserdiagnostik

5.    Bildgebende Verfahren, um Funktionseinbußen des Gehirnes zu erkennen.

 

Ist die Krankheit erfasst worden, basiert die Behandlung der Demenz auf 3 Säulen:

1.    Behebbare Ursachen von Demenz behandeln, wie Vitaminmangel, Schilddrüsenunterfunktion, Infektion des Gehirns, eine Depression oder eine Behinderung des Abflusses des Nervenwassers

2.    Medikamentöse Therapie bei Demenz zur Behandlung von Gedächtnis- und Verhaltensstörungen

3.    Weitere Therapiebausteine wie Hirnleistungstraining, Ergotherapie, Bewegung und Musiktherapie zur Festigung der geistigen Leistungsfähigkeit.

 

Bei der Altersdemenz steigt die Häufigkeit von Erkrankungen stark an. Sind es unter den 65 bis 69-Jährigen kleiner als 2 % so sind es bei den 80 bis 84-Jährigen schon 13,3 % und bei über 90- Jährigen 35 %.